Haßfurt, 10. März 2025
Das Team der geburtshilflichen Abteilung im Krankenhaus Haßfurt hat eine neue ärztliche Leitung: am 1. März trat die erfahrene Fachärztin Nuray Cimin-Bredée ihre Position als Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe an den Haßberg-Kliniken an. Sie übernahm den Fachbereich von der leitenden Oberärztin Serine Hovhannisyan, welche die Abteilung seit Dezember 2024 interimistisch geführt hatte und im Ärzteteam weiterhin eine wichtige Funktion einnehmen wird.
Nuray Cimin-Bredée ist 61 Jahre alt, verheiratet und hat sechs Kinder. Zuletzt war sie als Chefärztin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in der Helios Klinik bei Göttingen tätig. Sie greift auf über 30 Jahre umfassende Erfahrung in der Gynäkologie und Geburtshilfe im In- und Ausland zurück. Nach ihrem Staatsexamen an der Universität Hamburg war sie als Assistenz-, Ober- und Chefärztin sowohl an Krankenhäusern als auch an Universitätskliniken in England, Schweden, der Schweiz und Deutschland tätig.
Sie erlangte ihren Master of Science an der Universität Liverpool, wo sie auch als Dozentin sowie als Fachärztin in einem der größten onkologischen Zentren Europas tätig war. In ihrer jahrzehntelangen Berufsausübung hat sie eine hohe Expertise in allen Bereichen der Frauenheilkunde erlangt. Neben der allgemeinen Gynäkologie, der Beckenbodentherapie, der Endokrinologie (Hormon- und Stoffwechselerkrankungen) und dem großen Bereich Geburtshilfe ist sie zudem versiert im Bereich der Kinderintensivmedizin.
„Ich freue mich sehr, wieder nach Franken zurückzukommen, wo meine Familie und ich unseren Lebensmittelpunkt haben. Die Frauenheilkunde an den Haßberg-Kliniken genießt einen hervorragenden Ruf. Ich werde alles daran setzen, die Abteilung gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf dieser Grundlage auszubauen und weiterzuentwickeln“, freut sich die neue Chefärztin und betont: „Meinen Patientinnen möchte ich eine gute, menschliche Medizin bieten und sie bestmöglich individuell betreuen. Dies gelingt am besten in einem Team, welches Hand-in-Hand arbeitet und stets eine offene Kommunikation pflegt. Das ist mir besonders wichtig.“
Nuray Cimin-Bredée war sofort begeistert von der familiären Atmosphäre, die auf der Wochenstation herrscht. Die sehr persönliche Zuwendung des erfahrenen und einfühlsamen Teams aus Hebammen, Pflegekräften und Ärzten im Rahmen der „familienorientierten Geburtshilfe“ ist tatsächlich ein Aushängeschild und unterscheidet sich stark von den Geburtsstationen größerer Kliniken. So werden beispielsweise die jungen Mütter auf der Wochenstation von Hebammen und Krankenschwestern ganz individuell beim Stillen und bei der allgemeinen Säuglingspflege betreut. Sie sind damit umfassend auf die Zeit nach dem Klinikaufenthalt vorbereitet.
Was die Gynäkologie betrifft, deckt die neue Chefärztin ein umfangreiches Leistungsspektrum von der Myomenfernung über die Brustdiagnostik inklusive Biopsie bis zur Eierstock- oder Gebärmutterentfernung ab. Mit ihrem profunden Können in allen gynäkologischen und chirurgischen Verfahren bringt sie beste Voraussetzungen mit, das bisherige Angebot weiter auszubauen. Falls möglich, bevorzugt die Fachärztin die narbenfreie Vaginalchirurgie, es können aber auch schonende, minimal-invasive Operationsverfahren zum Einsatz kommen. Offen-chirurgische Eingriffe, beispielsweise zur Entfernung eines Eierstockkarzinoms, gehören ebenfalls zum Repertoire.
Sie verfügt zudem über Zusatzqualifikationen in den Bereichen Onkologie, Senologie sowie in der Perinatalmedizin und Robotik. Ein weiterer Spezialbereich, den die Gynäkologin in Haßfurt anbieten wird, ist die sogenannte Urogynäkologie. Darunter fällt die Diagnostik und Therapie von Genitalsenkungen sowie Inkontinenz. „Hierbei geht es nicht nur um die operativen Eingriffe, sondern auch um die individuelle Betreuung unserer Patientinnen von der Diagnosestellung über die konservative oder operative Therapie bis zur Nachuntersuchung“, erläutert die neue Chefärztin.
Großen Wert legt Frau Cimin-Bredée auf eine sehr ausführliche und verständliche Aufklärung der Frauen zu möglichen Diagnostikmethoden und Therapieoptionen sowie den jeweiligen Risiken, um dann gemeinsam mit der Patientin eine Entscheidung zu treffen. Ihre Fähigkeit, geduldig und einfühlsam auf Betroffene einzugehen, kommt ganz besonders auch bei der Beratung zum sensiblen Thema „Unfruchtbarkeit“ zum Tragen.
„Wir haben mit Frau Cimin-Bredée eine erfahrene Gynäkologin mit hoher Expertise für die Haßberg-Kliniken gewinnen können“, freut sich Vorständin Regina Steenbeek-Schacht. „Mit unserer Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe übergeben wir ihr einen wichtigen Fachbereich, der besonders wertvoll für Haßfurt und den gesamten Landkreis ist.“ Sie wünschte der neuen Chefärztin einen guten Start sowie viel Erfolg und Freude in ihrem ebenso breiten wie anspruchsvollen beruflichen Wirkungskreis.