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Medizinstudenten für die Akutgeriatrie

Abteilung des Haßfurter Krankenhauses wird Teil der Ausbildung an der Universität Würzburg

 

Haßfurt; 14. Februar 2020

 

An den Haßberg-Kliniken wurde in der vergangenen Woche ein weiterer Mosaikstein für die Zukunft der medizinischen Versorgung der Menschen im Landkreis gesetzt. Ab dem Sommersemester können Medizinstudenten der Universität Würzburg einen Teil ihrer praktischen Ausbildung in der Akutgeriatrie des Haßfurter Krankenhauses absolvieren. Diese ist nämlich künftig eine „Akademische Lehreinrichtung“ der Hochschule.

„Wir haben schnell festgestellt, dass wir so etwas bisher nicht hatten!“ Wenn Prof. Dr. Sarah König an ihren ersten Besuch in der Akutgeriatrie zurückdenkt, dann kommt ihr vor allem Lob in den Sinn. 

Gut ein Jahr ist es her, dass die Studiendekanin der Uni Würzburg gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Frosch, dem Dekan der medizinischen Fakultät, nach Haßfurt gekommen war, um sich ein Bild von dem zu machen, was Dr. Frank Schröder, Chefarzt der Akutgeriatrie, und sein Team in der Arbeit mit den ihren oft hochbetagten Patienten leisten. Sie waren beeindruckt. „Hier wird die integrierte Versorgung wirklich gelebt.“ 

Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, Pflegepersonal, aber auch Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden kümmern sich in enger Absprache um die Kranken. Oberstes Ziel: Die Selbständigkeit der Patienten soll nach der Entlassung wieder hergestellt sein und bis ins hohe Alter erhalten bleiben. „Jeder Mitarbeiter hat dabei eine andere Perspektive auf den Patienten. Erst gemeinsam entsteht das Gesamtbild“, fasst Dr. Frank Schröder die Philosophie seiner Abteilung in einem Satz zusammen.

Eine Philosophie, die künftig auch Medizinstudenten der Universität Würzburg, erleben können. Der Besuch der Hochschul-Vertreter vor guten einem Jahr mündete nämlich in der Vereinbarung, die in der vergangenen Woche unterschrieben wurde. Sie besiegelt eine Zusammenarbeit zwischen medizinischer Fakultät und Haßberg-Kliniken. Angehende Mediziner haben dadurch die Möglichkeit, die Akutgeriatrie in einem Blockpraktikum oder im Rahmen ihres Praktischen Jahres für eine oder zwei Wochen kennenzulernen. Schon im April könnten die ersten Studenten auf die Station kommen. 

„Wir wollen ihnen Hilfestellung bei der Umsetzung ihres theoretisch erlernten Wissens in die Praxis bieten“, erläutert Dr. Frank Schröder die Möglichkeiten des Einsatzes in Haßfurt. Studierende sollen Patienten selbst untersuchen, eigene Überlegungen anstellen, diese mit dem betreuenden Arzt besprechen und mit diesen zusammen auch erste eigene Behandlungsideen zu entwickeln. „Wichtig ist uns dabei das gemeinsame Arbeiten in einem therapeutischen Team“, sagt der Chefarzt. „Wir wollen den Umgang und die Kommunikation mit den Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern vermitteln.“ 

Die angehenden Ärzte sollen erfahren, dass Teamarbeit Chancen bietet und neue Wege öffnet. Natürlich hänge der therapeutische Erfolg auch von der richtigen Diagnose und der adäquaten Therapie ab. „Für Nachhaltigkeit ist es aber genauso wichtig, gemeinsam im therapeutischen Team die Patienten zu besprechen, gemeinsam das weitere Vorgehen abzuwägen und gemeinsam Überlegungen und Schritte einzuleiten, wie ein Patient in Zukunft außerhalb der Klinik weiterversorgt wird.“
Dieser „neue Blick“ auf die Patienten, wie ihn Prof. Dr. Sarah König in ihren Ausführungen nannte, sei im Studium bisher noch nicht allzu präsent. Die Akutgeriatrie in Haßfurt sei nahezu ideal, um ihn glaubhaft und nachhaltig zu vermitteln. Für Dr. Frank Schröder entsteht mit der „Akademischen Lehreinrichtung“ eine Win-Win-Situation. Die Universität, die er auch als Dozent unterstützen wird, profitiert von der Möglichkeit Studierenden neue Perspektiven aufzuzeigen und der Chefarzt selbst hat zumindest im Hinterkopf, „dass wir vielleicht den einen oder anderen jungen Mediziner für die Geriatrie oder den Landkreis gewinnen können“.

Eine Resultat, dass auch dem Landrat gefallen würde. „Mit der Akkreditierung als Akademische Lehreinrichtung der Universität Würzburg wird ein Zeichen gesetzt, dass akademische Ausbildung in Teilen auch auf dem Land stattfinden kann“, freute sich Wilhelm Schneider. „Durch ein Praktikum oder das Praktische Jahr im Landkreis können die angehenden Ärztinnen und Ärzte die Medizin, wie sie im ländlichen Bereich angeboten und praktiziert wird, kennenlernen. Das erweitert den Horizont.“ Bis hin zur Idee entsteht, später einmal seine berufliche Zukunft auf dem Land und in den Haßbergen zu suchen.

Spätestens dann wäre die Akkreditierung ein weiterer wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zur Zukunftssicherung in Sachen medizinischer Versorgung. Einen ersten habe man in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg schon in den vergangenen Jahren gelegt. Da hat man nämlich mit dem von Benjamin Herrmann, Geschäftsführer der Gesundheitsregion Plus im Landkreis, maßgeblich initiierten und schon viel gelobten Famulatur-Projekt „Main-Sommer“, bei dem angehende Ärzte in den Semesterferien in Praxen im Landkreis mitarbeiten, sehr gute Erfahrungen gemacht. 

Bild (Marco Heumann): Sie unterzeichneten die Vereinbarung, mit der die Akutgeriatrie der Haßberg-Kliniken zu einer Akademischen Lehreinrichtung der Universität Würzburg wird (von links): Dr. Frank Schröder, Chefarzt der Geriatrie, Prof. Dr. Sarah König, Leiterin des Lehrstuhls für Medizindidaktik, Klinikchef Stephan Kolck und Landrat Wilhelm Schneider.