Haßfurt, 26. Oktober 2020

20 Betten aus dem Haßfurter Krankenhaus, die dort nicht mehr gebraucht werden, haben in Bosnien-Herzegowina eine neue Heimat gefunden. Die Haßberg-Kliniken spendeten sie dem Verein „Werke statt Worte e. V.“, der regelmäßig Hilftransporte in Balkanländer organisiert.

Was passiert mit den ausrangierten Betten der Haßberg-Kliniken, wenn diese – wie aktuell wieder geschehen – durch moderne Niederflurbetten, die zu einer Erhöhung des Patientenkomforts sowie der Patientensicherheit führen – ersetzt werden? Sie werden nicht entsorgt und landen nicht auf dem Müll! 

„Uns liegt viel daran, dass die Betten weiter und sinnvoll verwendet werden“, erklärt Dr. Vera Antonia Büchner und freut sich über die Initiative von Frank Hußlein. Der technische Leiter der Haßberg-Kliniken hat schon vor längerer Zeit Kontakte zum Verein „Werke statt Worte e.V.“ aus Schonungen, geknüpft, bei dem unter anderem sein Schwiegervater aktiv ist.
Die Hilfsorganisation ist seit 1994 in vielen osteuropäischen Ländern aktiv. 

„Wir wollen Menschen in Not helfen“, erklärt der Vorsitzende Rudi Krug. Der Fokus der knapp 200 Mitglieder liegt dabei auf Projekten, bei denen die Helfer genau wissen, dass ihre Lieferungen dort ankommen, wo sie auch wirklich gebraucht werden. Mehr als 450 Hilfstransporte wurden in den vergangenen 26 Jahren organisiert. Unter anderem ging es nach Kroatien, Rumänien, Russland oder in die Ukraine. „Wir freuen uns, dass die Haßberg-Kliniken uns unterstützen und uns die Möglichkeit geben, unsere Projekte voranzubringen.“

Diesmal ging der Transport nach Bosnien-Herzegowina. Mit Unterstützung der Firma Bergmann aus Oberhohenried, die einen Radlader zur Verfügung gestellt hatte, wurden gut 20 Betten, die in Haßfurt nicht mehr gebraucht werden, in einen großen Lkw verladen. Ziel: Das Seniorenheim „Domanovici“ in Caplijna, gut 20 Kilometer nördlich von Mostar. Seit 15 Jahren ist der Verein dort schon aktiv. „Derzeit leben dort derzeit 50 Senioren“, berichtet Rudi Krug. 

Die Haßfurter Betten werden aber nicht ausschließlich dort landen. Sie werden auch auf andere Einrichtungen in der Region verteilt. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Unterstützung einen kleinen Beitrag für eine bessere Versorgung der Senioren in Caplijna und Umgebung leisten können“, erklärt Dr. Vera Antonia Büchner.

Foto (Marco Heumann): Gut 20 Betten, die im Haßfurter Krankenhaus nicht mehr benötigt werden, wurden dem Verein „Werke statt Worte e. V.“ gespendet. Sie wurden mit einem Hilfstransport in Seniorenheime nach Bosnien-Herzegowina gebracht.