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Haßberg-Kliniken weiterhin AltersTraumaZentrum

Erfolgreiche Re-Zertifizierung – Weiter enge Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Altersmedizin

Haßfurt, 29. März 2019 

Das Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken bleibt auch in Zukunft AltersTraumaZentrum. Die Re-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde erfolgreich abgeschlossen und bestärkt die Klinikverantwortlichen in der Entscheidung, einen Fokus auf die Altersmedizin zu legen. 

„Wir haben rechtzeitig die Notwendigkeit erkannt, dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen!“ Schon im Frühjahr 2016 waren die Abteilungen für Unfallchirurgie und Geriatrie überzeugt davon, dass mit dem AltersTraumaZentrum eine „zukunftsweisende Weichenstellung“ am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken vorgenommen worden ist. „Nur, wenn wir eng mit- statt nur nebeneinander arbeiten, sind die bestmöglichen Bedingungen für unsere Patienten gegeben.“ 

Drei Jahre später hat sich diese Einschätzung bestätigt. Die Altersmedizin hat sich inzwischen längst zu einem Aushängeschild des Krankenhauses entwickelt. Auch weil das Konzept auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen setzt, vor allem zwischen Akutgeriatrie und Unfallchirurgie. Das Miteinander, das auch Physiotherapie, Ergotherapie oder die Pflege umfasst, ist ein wesentlicher Faktor bei der Re-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, die in den vergangenen Wochen erfolgte und nach der das Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken mindestens bis 2022 AltersTraumaZentrum bleibt. 

Was sich hinter diesem „Titel“ genau verbirgt, darüber geben Natalja Kruppa, Qualitätsmanagementbeauftragte der Haßberg-Kliniken, Dr. Steffen Amend, Chefarzt der Unfallchirurgie, und Dr. Frank Schröder, Chefarzt der Akutgeriatrie, im Interview Auskunft. 

Frau Kruppa, Herr Dr. Schröder, Herr Dr. Amend, herzlichen Glückwunsch! Die Haßberg-Kliniken bleiben AltersTraumaZentrum. Wie muss man sich das Prozedere einer Zertifizierung im Krankenhaus vorstellen?
Natalja Kruppa: Im März 2016 wurde das Zertifikat erstmals verliehen. Nach drei Jahren stand nun eine erneute Prüfung zur Verlängerung an. Im Februar kamen zwei Auditoren der akkreditierten Zertifizierungstelle Cert IQ zu uns, um zu prüfen, ob unser AltersTraumaZentrum nach drei Jahren immer noch den Anforderungen des Kriterienkatalogs entspricht. Dieser Kriterienkatalog enthält Richtlinien zur Behandlung älterer verunfallter Menschen. Er wurde 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie erarbeitet und veröffentlicht. In den vergangenen drei Jahren wurde er durch ein Fachgremium mehrfach angepasst und im Sinne einer verbesserten Versorgung der betagten Patienten optimiert. 

Was sind denn die wichtigsten Kriterien?
Dr. Steffen Amend: Es geht im AltersTraumaZentrum um einen multiprofessionellen Ansatz, etwa durch die gemeinsame Leitung des Zentrums durch ChefarztDr. Frank Schröder für die Akutgeriatrie und durch mich für die Unfallchirurgie. Wir ergänzen uns in der Patientenversorgung und wollen gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für den Patienten erzielen. Damit stellen wir sicher, dass ältere Personen nach einem Unfall, beispielsweise einem Sturz, nicht nur durch Unfallchirurgen, sondern auch durch Altersmediziner betreut werden. Dadurch werden die älteren Patienten spezifischer und ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt. 

Was ist denn der größte Vorteil für die Patienten?
Dr. Frank Schröder: Durch den gemeinsamen Ansatz, an dem auch Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und die Pflege beteiligt sind, werden Komplikationen im Heilungsverlauf rasch erkannt und soweit wie möglich vermieden. Ziel ist, dass Patienten ihre Mobilität und Selbsthilfefähigkeit möglichst zügig und dauerhaft wiedererlangen können. Gerade bei geriatrischen Patienten ist die Mobilität ausschlaggebend für ihre Selbstständigkeit und damit für ihre Lebensqualität.

Was bedeutet die erneute Zertifizierung für die Haßberg-Kliniken?
Natalja Kruppa: Durch die Zertifizierung wurde der Nachweis erbracht, dass die Anforderungen des Kriterienkataloges zur Steigerung von Qualität und Sicherheit in der Alterstraumatologie auch nach dem neuesten Stand erfüllt sind. Haßfurt ist damit das 33. von derzeit 79 Alterstraumazentren in Deutschland und genießt in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. 

Kann man die Vorteile für Patienten, die in einem AltersTraumaZentrum behandelt werden, konkret an einem Beispiel festmachen?
Dr. Steffen Amend: Im Jahresbericht der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie gibt es seit 2016 ein AltersTraumaRegister. Darin gibt es erstmals eine Übersicht über den Therapieverlauf nach hüftgelenknahen Oberschenkelfrakturen und den Behandlungserfolg bei diesen nicht selten vielfach vorerkrankten älteren Patienten. Die statistischen Analysen zeigen, dass der Behandlungserfolg bei betagten Patienten in einem AltersTraumaZentrum deutlich besser ist als in einer herkömmlichen unfallchirurgischen Abteilung. 

Lässt sich denn beobachten, dass Patienten gezielt die Haßberg-Kliniken wählen, weil sie als AltersTraumaZentrum zertifiziert sind?
Dr. Frank Schröder: Es gibt Patienten, die gezielt, für bestimmte geplante Eingriffe, das AltersTraumaZentrum der Haßberg-Kliniken wählen. Gelegentlich setzen sich Angehörige für eine Aufnahme oder Verlegung in unser AltersTraumaZentrum ein. In der Akutsituation, also unmittelbar nach einem Unfall, kommt es nicht so häufig vor, dass Patienten Einfluss auf die Auswahl des Krankenhauses nehmen. Insgesamt sehen wir aber eine deutliche Steigerung bei den Behandlungszahlen älterer Menschen nach einem Unfall in unserem AltersTraumaZentrum. Das ist ein Hinweis dafür, dass die Kompetenz der Alterstraumatologie außerhalb unserer Klinik erkannt wird.  

Im Rückblick! War die Entscheidung auf die Altersmedizin zu setzen für die Haßberg-Kliniken eine goldrichtige?
Dr. Frank Schröder: Wir haben auf jeden Fall die Zeichen der Zeit erkannt und auf den richtigen Trend gesetzt. Das gilt schon für die Eröffnung einer Akutgeriatrie mit einem interdisziplinären Team am Haus Haßfurt im Jahr 2014. Um die postoperative Behandlung betagter Patienten weiter zu optimieren, war der Weg zum AltersTraumaZentrum, den wir 2016 erstmals eingeschlagen haben, genau der richtige. Das zeigt sich auch daran, dass, aufgrund des hohen Bedarfs, die Akutgeriatrie im vergangenen Jahr um 15 Betten erweitert wurde. Der Schwerpunkt der Haßberg-Kliniken liegt zunehmend in der Altersmedizin und wird dort auch in der Zukunft liegen.  

Foto (Marco Heumann):  Freuen sich über die Re-Zertifizierung der Haßberg-Kliniken als AltersTraumaZentrum. Die Qualitätsmanagementbeauftragte Natalja Kruppa, Christine Stühler, Stationsleitung der Chirurgie, Waltraud Schraudner, Stationsleitung der Akutgeriatrie und Dr. Frank Schröder, Chefarzt der Akutgeriatrie (von links). Es fehlt Dr. Steffen Amend, Chefarzt der Unfallchirurgie (Porträt liegt bei).