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„Sie haben das Krankenhaus und Ihre Abteilung geprägt“

Dr. Hildrun Schättin geht nach 17 Jahren als Chefärztin der Viszeral- und Allgemeinchirurgie in den Ruhestand.

 

Haßfurt, 17. Dezember 2020

 

Eine Ära geht zu Ende! Dr. Hildrun Schättin geht in den Ruhestand. Mehr als 17 Jahre lang war sie Chefärztin der Viszeral- und Allgemein-Chirurgie am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken. Aber das Krankenhaus hat die in Haßfurt aufgewachsene Medizinerin noch viel länger begleitet. Das wurde bei ihrer Verabschiedung noch einmal deutlich.

„Ich will zu einer stabilen Zukunft an den Haßberg-Kliniken beitragen.“ Ob Dr. Hildrun Schättin, als sie diesen Satz einst bei ihrer Vorstellung als neue Chefärztin der Viszeral- und Allgemein-Chirurgie am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken sagte, wohl geahnt hat, dass sie ihn so lange mit Leben füllen würde? 

Mehr als 17 Jahre ist es her, dass sie im Oktober 2003 die Nachfolge von Dr. Hubert Schildhauer antrat. Ein Mann, der 26 Jahre lang Chefarzt war. Ganz so lange blieb Dr. Hildrun Schättin zwar nicht, aber auch ihr Name wird sicherlich noch lange mit dem Haßfurter Krankenhaus in Verbindung gebracht werden. „Sie waren über viele Jahre hinweg ein Gesicht der Haßberg-Kliniken“, erklärte Dr. Vera Antonia Büchner bei der Verabschiedung am Donnerstag. Ein Gesicht, das man gerne sah und das bei vielen gute Erinnerungen hinterlassen hat. „Sie haben das Krankenhaus und Ihre Abteilung geprägt.“ 

Unter der Chefärztin wurden seit 2003 Operationen an der Schilddrüse etabliert und schnell zu einem Markenzeichen des Krankenhauses. Zudem war Dr. Hildrun Schättin im Landkreis eine Pionierin der Schlüsselloch-Chirurgie im Weichteil-Bereich. Dabei wird auf großflächige Schnitte verzichtet. Stattdessen wird über einen kleinen Schnitt eine Kamera in den Bauchraum eingeführt. Die Operation wird über einen Bildschirm, der das Körperinnere zeigt, überwacht. Kleine Narben und weniger Schmerzen nach dem Eingriff sind die großen Vorteile der minimalinvasiven Operationsmethode, die in Haßfurt längst Standard ist. 

„Dr. Hildrun Schättin war es immer wichtig, dass sich ihre Abteilung weiterentwickelt hat“, sagte Dr. Vera Antonia Bücher. Als „Chefin“ hat in ihrem Bereich sie zudem großen Wert auf das Miteinander von Ärzten, Pflegerin und medizinischem Personal gelegt. „Sie ist eine echte Teamplayerin!“

Eine, die im Haßfurter Krankenhaus in den vergangenen 17 Jahren so etwas wie ein „Heimspiel“ hatte. Die Klinik war ihre Klinik. Den ersten Kontakt gab es schon, als Dr. Hildrun Schättin noch in Haßfurt das Gymnasium besuchte. Da jobbte die Schülerin in den Ferien im Krankenhaus als Küchenhilfe. Den Wunsch, später einmal medizinisch tätig zu werden, gab es schon damals. Da es direkt nach dem Abitur nicht mit einem Studienplatz klappte, absolvierte sie erst einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester, natürlich am Haßfurter Krankenhaus. 

Nach einem Jahr in einem Bad Tölzer Krankenhaus begann Dr. Hildrun Schättin dann 1981 mit dem Studium der Humanmedizin 1981 in Italien, ehe sie von 1982 bis 1987 an die Universität in Würzburg wechselte. Das medizinisch-praktische Jahr leistete sie am Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt und an der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus in Würzburg ab. Ihre Promotion erfolgte 1990 an der Orthopädischen Universität in Tübingen. 

Schon zuvor war die Ärztin wieder an ihr Krankenhaus nach Haßfurt zurückgekehrt. Von Juni 1988 bis Dezember 1991 war sie Assistenzärztin in der Chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Haßfurt, ihr Chef damals war ihr Vorgänger als Chefarzt, Dr. Hubert Schildhauer. 1992 wechselte die Medizinerin an die Chirurgische Klinik des Juliusspitals in Würzburg ehe 2003 die erneute Rückkehr in die „Heimat“ anstand, diesmal als Chefärztin. Eine Haßfurterin für das Haßfurter Krankenhaus.

Eine, die eigentlich – ähnlich wie einst ihr Vorgänger, der in der Haßfurter Stadthalle ade sagte – eine große Verabschiedung verdient hätte. Aus pandemiebedingten Gründen konnte sie jedoch nur im ganz kleinen Rahmen stattfinden.

Ein Rahmen, der aber auch ein wenig dem Naturell von Dr. Hildrun Schättin entspricht. Sie ist eine Ärztin, die das große Rampenlicht nicht braucht. Eine, die sich über ihre Arbeit und nicht über Auftritte in der Öffentlichkeit definiert. Auch wenn sie diese nicht scheut. An Tagen der offenen Tür ließ sie Kinder, aber auch Erwachsene die minimalinvasive Chirurgie erleben, in dem Gummibärchen aus einem „Bauchraum“ gerettet werden musste. Gerne stellte sie beim Jubiläum der Krankenpflegeschule im vergangenen Jahr die Einrichtung vor, an der sie einst selbst den Beruf der Krankenschwester erlernt hatte. Quasi ihr Einstieg in die Welt der Medizin, die sie jetzt in den Ruhestand verlässt.

Jedoch nicht ohne zuvor bei der Suche nach ihrem Nachfolger mitzuhelfen. Gefunden wurde ein Arzt, den sie als ihren „absoluten Wunschkandidaten“ bezeichnet. Dr. Mathias Fritz wechselt aus dem Ruhrgebiet nach Haßfurt und soll die Arbeit von Dr. Hildrun Schättin ab dem neuen Jahr fortführen und auch ausbauen.

Foto (Karin Kramer): Nach mehr als 17 Jahren als Chefärztin der Viszeralchirurgie im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken wurde Dr. Hildrun Schättin (Mitte) am Donnerstag in kleiner Runde von Landrat Wilhelm Schneider (li.) und der Vorstandsvorsitzenden Dr. Vera Antonia Büchner (re.) in den Ruhestand verabschiedet.