Hassberg-Kliniken

Haßberg-Kliniken
Haus Haßfurt

Zentrale Notaufnahme:
09521 28-210/211

Link zur Anfahrt


Kreißsaal: 09521 28-132
Ärztlicher Notdienst: 116117
Rettungsleitstelle BRK: 112
Giftnotruf: 030 19240

 

Haßberg-Kliniken
Haus Ebern

Notfallambulanz: 09531 628 555

Link zur Anfahrt

NOTFALL
Hassberg-Kliniken

Haßberg Kliniken Haus Haßfurt

Hofheimer Straße 69
97437 Haßfurt

Telefon 09521 28-0
Telefax 09521 28-549

Zur Anfahrt

Haßberg Kliniken Haus Ebern

Coburger Str. 21
96106 Ebern

Telefon 09531 628-0
Telefax 09531 628-110

Zur Anfahrt

 

info@hassberg-kliniken.de
www.hassberg-kliniken.de

KONTAKT
SUCHE

Bestand der Geburtshilfe für die nächsten Jahre gesichert

Haßberg-Kliniken erfüllen 50-Prozent-Kriterium für Defizitausgleich durch den Freistaat

Haßfurt, 14. Februar 2019

Es waren gute Nachrichten, die Landrat Wilhelm Schneider, die Vorstände des Kommunalunternehmens Haßberg-Kliniken, Stephan Kolck und Wilfried Neubauer, sowie Vertreter der Ärzte und Hebammen aus der Geburtshilfe am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken bei einer Pressekonferenz am Donnerstag zu verkünden hatten. Der Bestand der Abteilung ist für die kommenden Jahre gesichert.

Auch wenn die 400 knapp verfehlt wurde, die 397 Buben und Mädchen, die im vergangenen Jahr im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken geboren wurden, waren nicht nur für die Eltern ein Grund zu feiern, sondern auch für die Verantwortlichen.
 

397 Kinder reichen nämlich, um den Bestand der Geburtshilfe im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken in den nächsten Jahren zu sichern. 

397 Kinder sind 52,23 Prozent aller im Landkreis Haßberge 2018 registrierten 760 Neugeborenen und damit mehr deutlich mehr als die Quote von 50 Prozent, die im vom Freistaat Bayern aufgelegten Förderprogramm für Geburtshilfe-Stationen festgelegt worden ist. Diese Quote wurde damit nun im dritten Jahr in Folge erfüllt.

Auch wenn das Gesetzgebungsverfahren noch nicht endgültig abgeschlossen und der Haushalt des Freistaats Bayern noch nicht verabschiedet ist, weswegen es noch keine genauen Zahlen zur Höhe des Defizitausgleichs gibt, steht eines fest: die noch vor gut einem Jahr von der Schließung bedrohte Geburtshilfe der Haßberg-Kliniken kann wieder zuversichtlich in eine sichere Zukunft blicken. Das einst für Ende 2018 avisierte Aus ist endgültig abgewendet.

„Wir können nur ein großes Dankeschön an das Team der Geburtshilfe richten“, machte Stephan Kolck klar, wer vor allem für die positiven Zahlen verantwortlich ist. „Die Anstrengungen und die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit haben sich gelohnt.“ Im Dezember 2017 war der 2016 aufgrund eines Gutachtens gefasste und von Protesten in der Bevölkerung und bei den Hebammen begleitete Beschluss zur Aufgabe der Abteilung wieder ad acta gelegt worden. Grund: Von der bayerischen Regierung war ein „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ avisiert worden, mit dem defizitären Geburtshilfestationen im ländlichen Bereich unter die Arme gegriffen werden sollte. „Ein Gesetz, das auch Steffen Vogel maßgeblich mitgestaltet hat“, lobte Wilhelm Schneider den Einsatz, den der Landtagsabgeordnete für das Krankenhaus in seinem Stimmkreis in München gezeigt hat. 

Um die Kriterien des Zukunftsprogramms zu erfüllen, wurde Ende 2017 ein umfangreicher Maßnahmenkatalog vorgestellt. Alle Verantwortlichen zogen an einem Strang und gingen in die Offensive. Ein interdisziplinärer Arbeitskreis initiierte patientenfreundliche und öffentlichkeitswirksame Ideen und Projekte. Die Palette reicht von einem lebendigen Facebook-Account, über Vorträge, in denen es auch im Aufklärung zum Thema „Risikogeburt“ ging, einen viel beachteten Image-Film, Pucksäcke und Halstücher als Geschenke für Neugeborene oder den Abschluss eines Kooperationsvertrags zur Hebammenausbildung mit einer Bamberger Schule bis hin zu regelmäßigen Kontakten mit Einweisern und freien Hebammen im Landkreis, mit dem Ziel die Zusammenarbeit auszubauen und zu verbessern.

Ein Plan, der in fast allen Punkten aufging. „Die Maßnahmen waren von Erfolg gekrönt“, freute sich Stephan Kolck. Und sie sind es immer noch. „Im Januar können wir mit einem Rekord von 40 Babys aufwarten“, berichtete der Vorstand mit Blick auf die aktuellen, äußerst erfreulichen Zahlen. Man könnte auch sagen, die Geburtshilfe der Haßberg-Kliniken ist „in“ und lebt mehr denn je.

Die „Behutsame Geburt“, mit der die Haßberg-Kliniken ganz bewusst werben, um sich von Geburtshilfen in größeren Häusern abzuheben, ist inzwischen fast schon ein Qualitätsmerkmal, das bei jungen Familien offenbar gut ankommt. „Auch von außerhalb des Landkreises kommen immer mehr werdende Eltern zu uns“, sagte Stephan Kolck.

Auch die Anstrengungen zur Gewinnung von neuem Personal tragen erste Früchte. Die angestellten Hebammen halten dem Krankenhaus Haßfurt die Treue und auch die hauptamtlich niedergelassenen Hebammen bleiben dem Team für einzelne Dienste erhalten. Im Februar hat eine neue Hebamme aus Polen ihren Dienst angetreten. Zudem werden ab dem Herbst erstmals zwei Geburtshelferinnen in Zusammenarbeit mit den Bamberger Akademien ausgebildet. Dank der Unterstützung aus dem staatlichen Förderprogramm für Hebammen wird der Beruf attraktiver. Unter anderem können kostenfreie Fortbildungen angeboten werden.

Erste Bewegung gibt es auch in der Chefarztfrage. Dr. Raphael Kupietz, der eigentlich Ende 2019 in den Ruhestand gehen wollte, hat wohl signalisiert, dass er sich eine Verlängerung seines Vertrages vorstellen könne. „Wir haben also genügend Zeit, einen Nachfolger zu finden“, erläuterte Stephan Kolck. Das gilt auch für die Oberarztstelle von Harald Klossek, der voraussichtlich im August 2021 seinen Ruhestand antreten wird. 

Die Erfolge 2018 bedeuten auf jeden Fall nicht, dass man nun die Hände in den Schoss legt und sich an den Zahlen und Ergebnissen freut. „Wir wollen und müssen am Ball bleiben und weiter an unserer Attraktivität arbeiten“, machte Wilhelm Schneider klar. Schließlich müssen das 50-Prozent-Kriterium und die staatlich vorgegebenen Qualitätsziele alljährlich aufs Neue erfüllt werden, um dauerhaft in der Förderung zu bleiben. 

Infostände bei Messen, Vorträge zur „Risikogeburt“, aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Kliniken, zum Beispiel dem Leopoldina gehören daher weiter zum Standardrepertoire. Genau wie die besondere Atmosphäre in Kreißsaal und auf Station, die Eltern und Kind einen sanften und eng begleiteten Weg ins neue Leben ermöglicht.

Ein weiterer, wichtiger Punkt in den kommenden Monaten ist für die Verantwortlichen die weitere Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Einweisern. Im April wird es deswegen einen Infoabend für Hebammen und Frauenärzte aus dem Bereich Haßberge und den angrenzenden Landkreisen geben, bei dem die Haßberg-Kliniken sich und die Vorzüge der „Behutsamen Geburt“ im Haus Haßfurt vorstellen.