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Wenn die Pandemie den Schlaf raubt

Serie: Wie Corona den Krankenhaus-Alltag verändert – wie drei Reinigungskräfte die vergangenen Monate erlebt haben 

 

Haßfurt, 25. Juni 2021

 

Seit mehr als einem Jahr hat Corona unser aller Leben fest im Griff. Auch das der Mitarbeitenden der Haßberg-Kliniken, ganz egal, ob sie in der Pflege, im medizinischen Bereich, der Verwaltung oder der Versorgung der Patientinnen und Patienten tätig sind. Wie sie beruflich, aber auch privat mit der Pandemie umgehen, das wollen wir in einer kleinen Serie zeigen. Diesmal haben wir uns mit drei Reinigungskräften der Haßberg-Kliniken unterhalten: Christine Römmelt, Marion Krapf und Romana Vogel.

„Ich schlafe schlechter!“ Christine Römmelt macht keinen Hehl daraus, dass sie die vergangenen – von Corona geprägten – Monate durchaus als Belastung empfunden hat. Zwar ist sie selbst von einer Ansteckung verschont geblieben, hautnah erlebt hat sie die Pandemie aber dennoch. Sie arbeitet als Reinigungskraft im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken. COVID-19 und die Folgen waren ihr täglicher Begleiter.

„Angst hatte ich keine, aber schon ein mulmiges Gefühl“, gibt sie ehrlich zu. Vor allem, dass man nie genau wusste, was einen am nächsten Tag erwartet, hat sie als Belastung empfunden. „Manchmal bin ich deswegen ungern zur Arbeit gegangen.“

Die hat sich durch die Pandemie natürlich verändert. Das Reinigen der Zimmer und Gänge ist in einem Krankenhaus unverzichtbar. Egal ob es auf der Station Corona-Kranke gibt, oder nicht. Die Hygienestandards haben sich durch COVID-19 jedoch deutlich verändert. 

Abstand halten, Kontaktflächen noch genauer reinigen oder das regelmäßige Waschen und Desinfizieren der Hände dienen dabei sowohl dem Selbstschutz als auch dem anderer. Genau wie die vielleicht einschneidendste Veränderung des Arbeitsalltags. „Das ständige Ab- und Anlegen der Schutzkleidung und auch, dass immer eine Maske getragen wird“, nennt sie Christine Römmelt. Für sie und ihre Kolleg:innen sind solche Maßnahmen sinnvoll und ein absolutes Muss.

„Aber sie sind auch eine Herausforderung“, macht Marion Krapf klar, die ebenfalls zum Team des Reinigungsdienstes gehört.  „Es ist ganz einfach anstrengend, damit zu arbeiten.“ Zudem koste das An- und Ablegen von Kittel, Haube, Maske und Visier Zeit.

Und die Schutzkleidung verändert auch den Kontakt und den Umgang mit den Patient:innen. „Dadurch, dass wir immer eine Maske aufhaben, erkennen die Menschen nicht mehr, ob wir lächeln oder gut gelaunt sind“, bringt Romana Vogel einen weiteren Aspekt ins Spiel, der aus ihrer Sicht nicht vernachlässig werden darf. „Für viele Patienten ist Freundlichkeit sehr wichtig.“

In Pandemie-Zeiten – vor allem in den langen Monaten, in denen keine Besuche erlaubt waren – vielleicht sogar noch ein wenig mehr als sonst. Schließlich waren Romana Vogel und ihre Kolleg:innen oft so etwas wie der – über das medizinische Personal hinaus – einzige Kontakt zur „Außenwelt“.

Ein Kontakt, den die Reinigungskräfte natürlich – Maske hin und Einschränkungen her – gerne bieten. „Wir alle versuchen, das Beste aus dieser nicht einfachen Situation zu machen, auch wenn Corona natürlich eine Belastung ist“, sagt Romana Vogel. Die AHA-Regeln einhalten und dennoch für die Menschen da sein – ein Vorhaben, das sich wohl jeder, der in diesen Zeiten im Krankenhaus arbeitet, auf die Fahnen geschrieben hat.

„Viele Patienten waren froh, wenn man ein paar Worte mit ihnen gewechselt hat und ihnen damit ein bisschen Mut machen konnte. Sie hatten ja sonst keine Besuche“, beschreibt Marion Krapf die Rolle der Reinigungskräfte als eine Art Ersatz-Familie. Auch für sie waren solche Gespräche immer wieder Lichtblicke in den nicht einfachen Corona-Monaten.

Eine Zeit, in der sie und ihre beiden Kolleginnen die Kontakte im privaten Bereich auf ein Minimum beschränkt haben. Video-Anrufe mit Kindern und Enkeln ersetzten – wie bei vielen von uns – die persönlichen Treffen. „Ich bin vermehrt zu Hause geblieben“, sagt 
Christine Römmelt. Corona sei immer präsent gewesen und ist es immer noch. Marion Krapf berichtet, dass es „natürlich eine gewisse Angst gab, sich und auch die Familie anzustecken.“ Wen die Pandemie im Beruf tagtäglich begleitet, den lässt sie auch im Alltag nicht wirklich los. 

Das gilt auch für Romana Vogel. „Auf der Arbeit habe ich mich sicher gefühlt“, führt sie aus. Schließlich greifen im Krankenhaus die Hygienemaßnahmen, jeder sei sich der Verantwortung bewusst und lasse Vorsicht walten. „Ich hatte eher Angst, dass ich mich beim Einkaufen anstecke.“ Bewusst sei sie auf die Abendstunden kurz vor Ladenschluss, wenn die Geschäfte fast leer waren, ausgewichen. „Ich habe dann auch versucht, so wenig wie möglich anzufassen.“

Foto (Marco Heumann): Große Herausforderungen für die Reinigungskräfte. Auch der Arbeitsalltag von Christine Römmelt wird von Corona beeinflusst.