Haßfurt, 25. Mai 2021
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (vhs) bieten die Haßberg-Kliniken auch im Corona-Frühjahr 2021 wieder eine Reihe mit kostenlosen Gesundheitsvorträgen an, diesmal online als Videokonferenz im digitalen Kursraum der Volkshochschule. Der nächste Termin steht am Montag, 31. Mai, an. Prof. Dr. Erich Hartwig, Facharzt für Chirurgie und Orthopädie am Medizinischen Versorgungszentrum Haßfurt befasst sich dann ab 18.00 Uhr mit dem Thema „Osteoporose, die neue Volkskrankheit“. Der Vortrag ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage der vhs (www.vhs-hassberge.de).
Mit über 700 000 Knochenbrüchen und nahezu acht Millionen Betroffenen, alleine in Deutschland ist Osteoporose mittlerweile vor Herzinfarkt und Schlaganfall eine der häufigsten Krankheiten überhaupt und wird aufgrund der demographischen Entwicklung noch weiter zunehmen. Dennoch ist sie für viele von uns noch immer eine große Unbekannte.
„Häufig bleibt Osteoporose unerkannt und wird daher bislang unzureichend behandelt“, erklärt Prof. Dr. med. Erich Hartwig. Der erfahrene Mediziner, seit einigen Monaten, als Facharzt für Chirurgie und Orthopädie am Medizinischen Versorgungszentrum Haßfurt (MVZ) tätig, beleuchtet in seinem Premierenvortag in der gemeinsamen Reihe von Volkshochschule und Haßberg-Kliniken, am Montag, 31. Mai, ab 18.00 Uhr die neue Volkskrankheit Osteoporose.
Er geht dabei auf Diagnose, Verläufe, Ursachen, Behandlungs- aber auch auf Vorbeuge-Möglichkeiten ein. Osteoporose kann jeden treffen. Nach dem 30. Lebensjahr setzt ein Knochenverlust ein, der sich insbesondere bei Frauen nach der Menopause deutlich beschleunigt. „Fällt die Knochenmasse unterhalb eines gewissen Niveaus, brechen die Knochen schon bei alltäglichen Belastungen“, erklärt Prof. Dr. Med. Erich Hartwig. Krankheiten wie Rheuma, Diabetes, Herzinsuffizienz, Medikamente wie Kortison und Psychopharmaka und allgemeine Faktoren wie Immobilität, Rauchen und Vitamin-D-Mangel beschleunigen den Abbau weiter.
„Generell sollte daher bei Frauen ab etwa 60 Jahren und bei Männern ab 70 Jahren eine Knochendichteuntersuchung erfolgen“, macht der MVZ-Facharzt klar. Bei Erkrankungen, die den Knochenabbau begünstigen, muss schon früher eine entsprechende Untersuchung erfolgen. Eine flächendeckende Untersuchung auf Osteoporose wird in Deutschland nicht umfassend durchgeführt und selbst bei diagnostizierten Fällen ist die Behandlungsquote sehr niedrig. „Aus diesem Grund ist die Anzahl der osteoporotischen Frakturen in Deutschland im europäischen Vergleich sowohl absolut als auch bezogen auf die Einwohnerzahl am höchsten“, sagt Prof. Dr. Erich Hartwig. Typischerweise erleiden die Betroffenen vor der invalidisierenden Oberschenkelfraktur Brüche des Handgelenks (Colles) und der Wirbelsäule (Vertebral fracture). Der Vortrag befasst sich neben der Diagnostik und der Vorsorge auch mit operativen Verfahren bei eintretenden Frakturen.
Eine Anmeldung zum Vortrag ist unter www.vhs-hassberge.de nötig. Für die Teilnahme an der Videokonferenz brauchen Sie einen Computer, ein Notebook, ein Tablet oder Smartphone, im Idealfall mit Kamera und Mikrofon, sowie eine stabile Internetverbindung.