Haßfurt, 24. Mai 2022
Fast ein Jahr ist es her, seit Muhammad Nayef als neuer Chefarzt die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken übernommen hat. Der 44-jährige Mediziner, der eine langjährige Erfahrung als Oberarzt an der Universitätsklinik Minden mitbrachte, hat das gynäkologische Leistungsspektrum in Haßfurt deutlich erweitert und neue Operationsmethoden erfolgreich eingeführt. Jetzt erhielt er für seine Arbeit die höchste Auszeichnung MIC (Minimalinvasive Chirurgie) III, die von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) nur an sehr wenige Mediziner in Deutschland vergeben wird.
„Bringt eine Operation die erhoffte Heilung, ist das ein großer Erfolg. Erholen sich die Patientinnen dann auch noch schnell, weil ihre Wunden klein sind und kaum Schmerzen bereiten, bin ich zufrieden mit meiner Arbeit“, betont Muhammad Nayef, der sich sehr darüber freut, nun zu den gut 100 von in Deutschland über 17.000 Operateuren in der Frauenheilkunde zu gehören, denen das MIC-III-Zertifikat bisher verliehen wurde.
Grundlage des von der AGE entwickelten Zertifizierungssystems ist die Bewertung der Qualifizierung von gynäkologischen Operateuren. Je nach ihrer operativen Qualifikation und Erfahrung werden diese in drei Stufen (MIC I, MIC II, MIC III) eingeteilt - das Zertifikat MIC III stellt dabei die höchsten Anforderungen. Wer dieses Level erreicht, muss über eine große Erfahrung aus vielen Operationen mit einem anspruchsvollen Spektrum verfügen, sich regelmäßig fortbilden und wissenschaftliche Beiträge liefern.
Tatsächlich liegt ein großer Schwerpunkt von Muhammad Nayef auf der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie, mit der beispielsweise die Gebärmutter minimalinvasiv entfernt wird. Weitere laparoskopische Eingriffe, die im Krankenhaus Haßfurt durchgeführt werden, sind die Entfernung von Myomen oder Zysten, das Lösen von Verwachsungen im Bauch, das Entfernen von Eileiter und Eierstöcken sowie das Entfernen von Endometrioseherden.
Außerdem wendet Chefarzt Nayef bei Beckenbodensenkungen und Inkontinenzleiden neuartige minimalinvasive Operationsmethoden in der Beckenbodenchirurgie an. Auch im Bereich von Krebserkrankungen verfügt der gebürtige Syrer über eine langjährige Erfahrung. Bei bösartigen Tumoren im Bereich der Eierstöcke, Gebärmutterkörper und –hals, der Scheide sowie der Schamlippen können Eingriffe sowohl offen als laparoskopisch von ihm durchgeführt werden.
Foto: Michael Wagenhäuser